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Die Schlüsselmärkte von Bühler im Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätssektor haben sich aufgrund veränderter Konsumentenbedürfnisse und neuer Technologien grundlegend gewandelt. Dadurch hat auch die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen deutlich zugenommen. Als Teil der langfristigen Innovationsstrategie von Bühler wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten drei Jahren, einschliesslich der «Corona-Jahre», gezielt auf über CHF 400 Millionen (2021: CHF 141 Millionen, 5,2% des Umsatzes) erhöht. Bühler hat sich als wichtiger Partner für seine Kundinnen positioniert, unterstützt durch die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern aus Industrie und Wissenschaft.
Neue Antriebsstränge und neue Designs dominierten die Automobilindustrie. Die neuen Verarbeitungstechnologien des Geschäftsbereichs Die Casting mit Produktionszellen für hohe Schliesskräfte führten zu einem beschleunigten Wachstum in diesem Markt; die Geschäftseinheit Grinding & Dispersing, die vor einem Jahrzehnt sein Marktsegment “Battery Solutions” etablierte, verzeichnete 2021 einen Rekordauftragseingang, der auf den Boom der Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität zurückzuführen ist. Eine ähnlich positive Marktnachfrage war in den Lebens- und Futtermittelgeschäften von Bühler spürbar: So waren beispielsweise Verarbeitungslösungen für pflanzliche Proteine oder für Milchalternativen sehr gefragt und trugen zum Wachstum der Geschäftseinheit Value Nutrition von Bühler bei. Neue Schokoladensorten, Pralinen und verschiedene Süsswaren- und Snackprodukte erforderten neue Anwendungen, die der Bühler Geschäftsbereich Consumer Foods (der die Technologien des 2018 übernommenen ehemaligen Haas-Geschäfts umfasst) entwickelte. Auch das Müllereigeschäft von Bühler in den Segmenten Weizen und Roggen sowie Spezialitäten wuchs, z.B. mit Hochleistungsanlagen einerseits, aber auch mit Prozesslösungen für Spezialanwendungen in lokalen Nischenmärkten. Die Digitalisierung und Cloud-basierte Dienstleistungen waren zudem wichtige Faktoren, um die Leistung bestehender Anlagen von Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt zu verbessern; dies kam dem stark wachsenden Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit und einer CO2-Reduktion entgegen.
Auf Gruppenebene stieg der Auftragseingang um 16% auf CHF 3 Milliarden. Aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen Auftragseingang und Umsatz im Anlagengeschäft ist der Aufwärtstrend beim Auftragseingang noch nicht im Umsatz sichtbar, somit blieb der Umsatz mit CHF 2,7 Milliarden stabil. Dasselbe gilt für die Rentabilität, die sich auf CHF 146 Millionen belief, was einer EBIT-Marge von 5,4% entspricht. Der Reingewinn belief sich auf CHF 113 Millionen und lag damit ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2021 stieg deutlich um 27,2% auf CHF 1,9 Milliarden an. «Unsere Innovationen sowohl bei Anlagen wie auch bei Services haben zu einem Wachstum des Auftragsbestandes geführt. Unsere Strategie, uns als innovativer Lösungsanbieter für Materialverarbeitung zu positionieren, zahlt sich aus», sagt Stefan Scheiber.
Alle drei Geschäftsbereiche von Bühler trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Grains & Food steigerte den Auftragseingang um 12% auf CHF 1,8 Milliarden, Consumer Foods um 6% auf CHF 584 Millionen, und Advanced Materials verzeichnete mit 37% auf CHF 620 Millionen das stärkste Wachstum. Die Geschäftseinheiten mit den höchsten Wachstumsraten waren Die Casting, Grinding & Dispersing, Grain Quality & Supply und Milling Solutions. Aus regionaler Sicht verzeichneten die Regionen Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Indien den stärksten Aufschwung. China war 2021 der grösste Einzelmarkt für Bühler.
Das globale Netzwerk von Bühler mit 30 Fabriken, 103 Servicestationen und 24 Anwendungs- und Schulungszentren rund um den Globus war der Schlüssel zum Erfolg in einem sehr dynamischen Geschäftsumfeld. So konnte Bühler auch in Zeiten schwieriger Beschaffungsmärkte und teilweise unterbrochener Logistikketten pünktliche Lieferungen sicherstellen. Im Jahr 2021 führte das Unternehmen über 2’000 Kundenprojekte durch, in deren Rahmen Bühler rund 50’000 Maschinen und Schlüsselkomponenten produzierte und lieferte. Dies war nur möglich dank der Kompetenz und des Engagements der Mitarbeitenden von Bühler und deren Fokus auf den Kundenerfolg.
Auch im Jahr 2021 legte Bühler grossen Wert auf die Sicherheit und die Gesundheit aller Mitarbeitenden; ebenso wurde weiter gezielt in die Aus- und Weiterbildung investiert. Mit rund 12’500 Mitarbeitenden weltweit wurden Flexibilität und Belastbarkeit zu wichtigsten Erfolgsfaktoren, um auf die Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit und alle damit verbundenen Einschränkungen zu reagieren. Bühler setzte sein Engagement für das globale Lernendenprogramm und die Entwicklung der Mitarbeitenden auf allen Ebenen fort. Das Gleiche gilt für die Ausbildung des Personals von Kundinnen und Kunden, sowohl in den Schulen von Bühler, wie auch in den Trainings- und Forschungs-Centers.
Es ist seit Langem Bühlers Strategie, mit der globalen Service- und Verkaufsorganisation in der Region für die Region da zu sein. Diese Strategie war ausschlaggebend dafür, dass wir für unsere Kundinnen und Kunden weltweit jederzeit wichtige Serviceleistungen vor Ort anbieten konnten. Die Präsenz von Expertinnen und Experten in allen Schlüsselmärkten erwies sich einmal mehr als ein entscheidender Erfolgsfaktor. Das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen unsere Kundinnen und Kunden in den verschiedenen Ländern und Kontinenten konfrontiert sind, hat es Bühler ermöglicht, entscheidende Schritte in Richtung eines noch kundenorientierteren Serviceangebots zu unternehmen.
Das kürzlich erneuerte und erweiterte Dienstleistungsportfolio – einschliesslich neuer digitaler Dienstleistungen und Service Level Agreements – wuchs bei den Aufträgen um 15% auf CHF 746 Millionen. Zusammen mit dem Einzelmaschinengeschäft von Bühler macht das Servicegeschäft rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die Bestellungen auf der Onlineplattform «myBühler» wuchsen um 50% auf CHF 90 Millionen, fast 100 Produktionsstandorte von Kundinnen sind inzwischen an die Bühler Insights Plattform angeschlossen, und die RemoteCare-Verträge, bei denen Kunden Online-Supportfunktionen nutzen, haben sich auf fast 400 mehr als verdreifacht. Es wurden insgesamt rund 160’000 Serviceaufträge durchgeführt. «Wir haben nicht nur das Volumen erhöht, sondern auch den Charakter unseres Servicegeschäfts geändert, um unseren Kundinnen und Kunden einen spezifischen Mehrwert zu bieten und ihnen zu ermöglichen, die Leistung bestehender und neuer Anlagen zu verbessern. Dies ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in ihren Wertschöpfungsketten», so CEO Scheiber.
Trotz des stabilen Umsatzvolumens konnte Bühler seine Finanzlage weiter verbessern. Dank eines starken operativen Cashflows, der sich zum Jahresende auf CHF 256 Millionen belief, hat sich die Nettoliquidität auf CHF 329 Millionen mehr als verdoppelt. In der Folge stieg die Eigenkapitalquote auf starke 47,2%. «Unsere Bilanz ist heute stärker als vor der Corona-Krise», sagt CFO Mark Macus. «Diese finanzielle Stärke gibt unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Anspruchsgruppen Sicherheit in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld und ermöglicht es uns, unsere Strategie weiter umzusetzen, einschliesslich strategischer Investitionen in Anlagen und Innovationen. Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden – in kritischen Zeiten ist das wichtiger denn je.»
Politische Spannungen, der Klimawandel, Probleme in den Lieferketten sowie aufkeimende Inflation sind weiterhin Faktoren, die das Wirtschaftsklima beeinflussen werden. Es ist damit zu rechnen, dass diese Faktoren auch in absehbarer Zukunft bestehen bleiben. Gleichzeitig eröffnen sich aber auch immer wieder neue Marktchancen getrieben durch neue Kundenbedürfnisse und ermöglicht durch den Einsatz neuer Technologien. Bühler sieht sich gut positioniert, um den eingeschlagenen Kurs im laufenden Jahr und darüber hinaus fortzusetzen.
«In den vergangenen zwei Jahren der Coronakrise haben wir gelernt, das anspruchsvolle Umfeld mit einer starken Zweck- und Werteorientierung, mit einer positiven Grundhaltung und einem Fokus auf Innovation und Menschen zu meistern», sagt Stefan Scheiber. Die kommenden Bühler Networking Days, die für Ende Juni 2022 geplant sind, untermauern diese positive Haltung. «Wir freuen uns darauf, erneut Entscheidungsträgerinnen und Partner aus der globalen Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätsindustrie in der Schweiz zusammenzubringen. Wir wollen gemeinsam eine positive, beschleunigte und nachhaltige Wirkung erzielen.»
Weitere Informationen zu den Jahreszahlen 2021 finden Sie auf unserer Webseite unter diesem Link.
Weitere Bilder sowie den kompletten Geschäftsbericht 2021 finden Sie im Bereich Medien-Downloads auf unserer Webseite.
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